Bürgermeister Kurt Krömer betont die Bedeutung des Projekts für die Stadt: „Mit dem neuen Quartier Weihersberg schaffen wir nicht nur dringend benötigten Wohnraum, sondern auch einen lebendigen Stadtteil, der in ökologischer, sozialer und städtebaulicher Hinsicht Maßstäbe setzt. Besonders freut es mich, dass wir auch Ideen, wie Hotel und Veranstaltungshalle, aus der Bürgerbeteiligung mit integrieren können.“
"Insgesamt schafft der neue Stadtteil zahlreiche Angebote für neue Anwohner und die Bürger Steins als Ganzes, unter anderem der Festplatz als atmosphärische Mitte des neuen Quartiers. Dabei gelingt eine ökologische und stadträumliche Integration der vorhandenen Bausteine wie das Freizeitbad und die Verbrauchermärkte. Gleichzeitig wird eine regelnde Gliederung der Bedarfe des Wohnens, Arbeitens und Feierns erreicht. Dies ist ein großzügiges Versprechen für ein baldiges Miteinander am Weihersberg“, so Peter Scheller über das ambitionierte Vorhaben. Mit der Vertragsunterzeichnung startet nun die konkrete Phase der Planung.
Der städtebauliche Rahmenplan soll bis Mitte 2025 fertiggestellt werden. Hierbei sind intensive Abstimmungen mit Fachbehörden, Gutachtern und Partnern notwendig, um Themen wie Lärmschutz, Verkehrsführung und die Verlegung der bestehenden Freileitung zu klären. Zudem wird die Integration eines neuen Kreisverkehrs im Bereich der Bundesstraße mit dem staatlichen Bauamt abgestimmt, um die Anbindung des neuen Quartiers an die Stadt Stein zu optimieren.
Ein zukunftsweisendes Quartier für Stein
Der Entwurf, der von Palais Mai in Zusammenarbeit mit dem Büro Grabner-Huber-Lipp für Grün- und Landschaftsplanung erstellt wurde, sieht ein modernes und vielfältiges Stadtquartier vor, das voraussichtlich rund 180 000 m² Bruttogeschossfläche für Wohnen, Gewerbe, Hotel mit Veranstaltungshalle und soziale Infrastruktur umfasst. In den kommenden 10 bis 15 Jahren sollen in mehreren Bauabschnitten etwa 1.000 Wohnungen entstehen. Neben Wohnraum wird auch umfassende Infrastruktur geschaffen, darunter:
- Ein zentraler Festplatz: Der traditionsreiche Kirchweihplatz wird ins neue Quartier integriert und bleibt als Ort für das jährliche Kirchweihfest sowie für Märkte, kulturelle Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten ein bedeutendes Element. Der Platz wird nicht nur funktional gestaltet, sondern bietet durch seine Verlagerung in das Quartier auch eine attraktive Aufenthaltsqualität. Er ist das Herzstück des Quartiers und wird von öffentlichen Einrichtungen und Wohngebäuden eingerahmt, verbindet dabei Tradition mit Moderne.
- Der neue Weihersbergpark: Der großzügige Grünraum bildet das Rückgrat des Quartiers. Als grünes Band verknüpft er bestehende Landschaftsstrukturen wie den Höllgarten im Westen und soll in Richtung Herbstgraben im Osten fortgeführt werden. Er bietet neben ökologischen Funktionen auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Spielplätze, Ruhezonen und ein durchdachtes Wegenetz machen den Park zu einem Ort des sozialen Miteinanders und der Erholung.
- Ein modernes Mobilitätskonzept: Durch autofreie Gassen, Mobilitätszentren mit Ladestationen, Carsharing-Angeboten und einem innovativen Parkplatzmanagement („Floating System“) wird das Quartier nachhaltig und zukunftsfähig gestaltet. Quartiersgaragen im Viertel schaffen Platz für Anwohner, Gäste und die Fahrzeuge der Besucher des Freizeitbades Palm Beach werden in einem Parkhaus gebündelt, so dass das bisherige Parken in den umliegenden Wohnquartieren ein Ende findet.
Das neue Stadtviertel bietet weit mehr als Wohnraum. Im südlichen Bereich entsteht weiter ein neues Sport- und Bildungszentrum, das nicht nur eine neue Schule umfasst, sondern auch moderne Sportstätten, die künftig Heimat der Steiner Sportvereine werden sollen. Damit wird die soziale Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger erheblich aufgewertet.
Weitere wichtige Bausteine des Quartiers sind:
- Ein Hotel mit Konferenzbereich, das sowohl für Geschäftsreisende als auch für Veranstaltungen optimale Bedingungen bietet.
- Ein Ärztehaus und betreutes Wohnen, das die Nahversorgung und die soziale Durchmischung des Quartiers unterstützt.
- Einzelhandels- und Gastronomieangebote, die den täglichen Bedarf der Bewohner decken und für eine belebte Quartiersmitte sorgen.
Ein visionärer städtebaulicher Ansatz
Das städtebauliche Konzept greift die besonderen topografischen und landschaftlichen Gegebenheiten des Weihersbergs auf und schafft eine harmonische Verbindung zwischen bestehenden und neuen Strukturen. Der Weihersbergpark bildet dabei nicht nur eine grüne Lunge des Quartiers, sondern auch eine Frischluftschneise, die das Klima in der Umgebung positiv beeinflusst. Die Mobilität im Quartier wird nachhaltig und zukunftsorientiert gestaltet: Mit Mobilitätszentren, Carsharing und einem reduzierten Individualverkehr wird das Quartier weitgehend autofrei. Gleichzeitig werden wichtige Verkehrsachsen so gestaltet, dass sie die Anbindung an das Stadtzentrum sowie an überregionale Verkehrswege gewährleisten. Das Weihersberg-Areal wird nicht nur ein modernes Wohn- und Lebensquartier, sondern ein Vorzeigeprojekt, das bestehende Strukturen ergänzt und neue Akzente setzt.
Rückblick & Ausblick Informations- und Beteiligungsformate
Der städtebauliche Wettbewerb zum neuen Quartier Weihersberg wurde 2023 initiiert und stand von Anfang an im Zeichen einer umfassenden Bürgerbeteiligung. Nach einer Bürgerinformation und zwei Bürger-Workshops und einer Online-Befragung in 2023 wurden elf Planungs-Entwürfe eingereicht, die in einem mehrstufigen Verfahren von einem Preisgericht geprüft wurden. Am 19. Februar 2024 feierte die Stadt Stein die Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge im Forum Stein. Bis zum 2. März hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, die Pläne und Modelle vor Ort zu besichtigen. Auch im weiteren Prozess ist eine kontinuierliche Information- und Beteiligung der Öffentlichkeit durch die Stadt Stein angedacht. Aktuelle Informationen zum Projekt lassen sich u.a. jederzeit auf der Projekthomepage www.zukunft-weihersberg.de einsehen und per dortiger Newsletteranmeldung werden Interessierte gerne am Laufenden. Weitere detaillierte Informations- und Beteiligungspunkte befinden sich derzeit in Abstimmung.